2 Antworten auf „Ready Player One: Roman“

  1. 25 von 26 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich

    Science-Fiction der Extraklasse, 12. Oktober 2012

    Von Sarah O. (NRW) – Alle meine Rezensionen ansehen
      

    Rezension bezieht sich auf: Ready Player One: Roman (Gebundene Ausgabe)

    „Ready Player One“ von Ernest Cline ist ein packender Science-Fiction-Thriller, der die dystopische Zukunftsvision eines Lebens in virtuellen Welten mit nostalgischen Elementen in Form von Spielen, Filmen, Musik und Technik der 70er und 80er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts verbindet.Inhalt: In naher Zukunft, in den 2040ern, hat sich die Erde verändert. Kriege, Naturkatastrophen und Wirtschaftskrisen haben dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen in Armut leben. Der Tristesse ihres realen Lebens entfliehen viele in die virtuellen, anonymen Welten des Programms OASIS, das Spiel, Schule und Arbeitsplatz gleichzeitig ist. Als der Entwickler dieses Programms, James Halliday, stirbt, ist die Aufregung groß, denn er hinterlässt allen OASIS-Nutzern ein Rätsel, das sie zu einem „Easter Egg“ führen soll, welches Halliday irgendwo in seinen virtuellen Welten versteckt hat. Der erste, der Hallidays mehrstufiges Rätsel löst, erbt sein Vermögen und die Kontrolle über die OASIS.Die Jagd, bei der besonders Halliday Leidenschaft für die 80er Jahre des vorangegangenen Jahrhunderts zum Tragen kommt, beginnt, doch jahrelang schafft es niemand, das erste Rätsel zu lösen. Das für jeden sichtbare Scoreboard auf Hallidays Homepage bleibt leer, bis dort 2044 ein einzelner Username erscheint: Parzival. Dahinter verbirgt sich Wade Watts, ein pickliger, übergewichtiger, 18jähriger High-School-Schüler, der in einem Trailerpark lebt. Plötzlich ist er in der OASIS ein Star, doch bei der Suche nach dem Easter Egg hat Wade mächtige Gegner, die ihn auch in der realen Welt aufspüren und in Gefahr bringen…“Ready Player One“ besticht durch eine faszinierende Zukunftsvision, in der die Unterschiede zwischen Realität und virtuellem Doppelleben nicht größer sein könnten. In der wirklichen Welt leben viele Menschen am Existenzminimum und die Politik schert sich schon lange nicht mehr um sie. In den USA des Jahres 2044 sehen die Trailer-Parks auch nicht mehr aus, wie wir sie heute kennen. Es sind instabile Stapel, „Stacks“ genannt, von mehreren Trailern übereinander, denn der rasante Abstieg vieler Menschen in die Unterschicht ließ den Bedarf an solchen Unterkünften förmlich explodieren. Auch Wade lebt dort bei seiner Tante, die eigentlich nicht an ihm, sondern nur an den zusätzlichen Essensmarken interessiert ist. Deswegen versteckt er sich tagsüber in einem alten LKW auf dem Schrottplatz, von wo aus er der Realität in die OASIS entflieht.Dort besucht Wade die High-School, dort kann er seinem Avatar so aussehen lassen, wie er es möchte und vorgeben ein völlig anderer zu sein. Zwar kann er aufgrund seiner begrenzten finanziellen Mittel auch dort nicht umherreisen, wie es ihm gefällt, denn auch in der virtuellen Welt hat alles seinen Preis, aber Wade hat Pläne, wie er seiner Armut entkommen kann: Seit Jahren beschäftigt er sich mit nichts anderem als mit Hallidays Rätsel. Als Ich-Erzähler und Hauptprotagonist ist Wade sehr gelungen. Er ist nicht der klassische Held, sondern ein Einzelgänger, der nur in der anonymen, virtuellen Welt Freunde hat und selbst dort nicht viele. Außerdem muss sich Wade jeder Zeit bewusst sein, dass er es in der OASIS mit Avataren zu tun hat und sich nie sicher sein kann, wer sich dahinter verbirgt. Wem kann er vertrauen, wem nicht?Neben den dystopischen Elementen, die der Autor in die reale Welt seiner Zukunftsvision einfließen lässt, die Kontrolle der Konzerne, Zwangsarbeit und Armut, ist vor allem die kreative Umsetzung der OASIS bewundernswert. Sie ist vielfältig und riesig und der Autor erdenkt neue Welten in großen Mengen, bindet aber gleichzeitig die Anfänge der Videospiele in seinen Roman ein, indem er die Obsession seiner Figur Halliday für die 80er Jahre nutzt, um Spiele, aber auch Filme und Musik aus dieser Zeit in die Welten einzubinden. Die Verbindung aus altem und zukünftigem ist gut durchdacht und unterhaltsam zu lesen. Gleichzeitig wird der Roman durch den zeitlichen Druck sowie durch die Bedrohung durch Wades Gegner, die ihn und seine Freunde aufzuspüren und auszuschalten versuchen, aber auch auf einem sehr hohen Spannungsniveau gehalten, sodass man als Leser kaum aufhören kann zu lesen und damit in diese atemberaubende Zukunftsvision abzutauchen.Fazit: Ein Teenager auf großer Schatzsuche, die sein Leben bedrohen kann. Spannend, gut geschrieben und angesiedelt in einer umfangreichen virtuellen Welt, die dem Kopfkino beim Lesen reichlich Anreize bietet. Ein mehr als gelungener Science-Fiction-Roman! 5 Sterne.

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  2. Einfach nur geniessen und sich an die Zeit von damals erinnern, 25. April 2017

    Von Dmitrij B. (Hamburg) – Alle meine Rezensionen ansehen

    Rezension bezieht sich auf: Ready Player One: Roman (Gebundene Ausgabe)

    Die Vorwürfe jeder Art sind aus meiner Sicht unberechtigt. Eine mitreissende Nerd-Geschichte, eine spannende Gaming-Handlung, ein amüsanter Teenies-Schreibstil. Bessere Gelegenheit, sich so wunderbar leicht, so schmunzelnd vertraut an die 80er zu erinnern gibt es kaum. Einfach nur lesen und bis zur letzten Seite geniessen. Wer hier einen gewissen Anspruch vermisst, übertreibt in seinem Urteil, denke ich,… und ich hatte Glück, das Buch in drei Sprachen und drei Audio-Versionen zu schmökern, es ist einfach gut. Und übrigens – OASIS müsste in der realen Welt noch erschaffen werden 🙂

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